Mein Gastkommentar bei bei der Nachrichten AG über die alarmierende Zunahme von Antisemitismus und Judenfeindlichkeit weltweit und zeigt auf, wie Bildung und gesellschaftliches Engagement entscheidend sind, um diesem Hass entgegenzuwirken.
Seit Jahren nehmen Antisemitismus und Judenfeindlichkeit in Deutschland und fast überall auf der Welt zu. Oft frage ich mich, woher dieser Judenhass kommt und warum das Judentum als Sündenbock für alles herhalten muss, was andere nicht verstehen oder sich nicht erklären können. Es gab Pogrome in Russland und Polen, es gab den Holocaust, es gab Terroranschläge gegen Juden und Israelis (Olympiade 1972, Flugzeugentführungen wie Entebbe, an denen auch deutsche RAF-Terroristen beteiligt waren, bis hin zum 7.10.2023, an dem sich die pro palästinensische Fangemeinde beteiligt hat. Pro Palästinenser sich offen auf die Seite der Hamas stellten und offen zur Vernichtung des Staates Israel aufriefen mit den Parolen „Vom Fluss zum Meer“ oder auch „Yallah Yallah Intifada“.
Seit dem 7.10. ist es den Palästinensern gelungen, das Opfer-Täter-Umkehr-Prinzip zu übernehmen und sich nur noch als Opfer und nicht mehr als Täter zu sehen. Bemerkenswert ist auch, dass bei den Pro-Palästina Demos kein Wort von Friedenswillen oder Koexistenz zu finden ist, sondern genau das Gegenteil. Auch hier ist seit dem 7.10. zu sehen, dass die linke Seite der politischen Landschaft sich klar antisemitisch äußert und auch agiert und bei den, teilweise gewalttätigen, Demos und Aktionen an vorderster Front steht.
Aber warum dieser Hass auf Nazis, Menschen und Muslime? Warum kann es nicht um ein friedliches Miteinander gehen? Es geht mehr darum, sich selbst als Opfer darzustellen, eigene Fehler zu ignorieren und die Schuld auf andere zu schieben, sich als Rechthaber aufzuspielen, um von wichtigen Problemen abzulenken.
Im Grunde, und das brauche ich nicht zu schreiben, sind Juden, Christen, Moslems, Buddhisten oder andere Religionsangehörige gleich und sollten niemals diskriminiert oder verfolgt werden. Leider werden heutzutage die Juden wieder als Sündenbock oder „Buhmann“ für den 7.10. und den Gaza-Krieg genommen. Eine sachliche Auseinandersetzung findet nicht statt. Dies war zuletzt auch in der Sendung „Hart aber Fair“ in der ARD zu sehen. Allein die Gästeliste war schlimm. 2 gegen 4 und der Moderator, Louis Klamroth, hatte zu keinem Zeitpunkt das Gespräch im Griff, schon gar nicht Frau Amani. Diese Sendung war ein Armutszeugnis für die ARD und ein Erfolg für die Juden und Israelhasser.
Durch solche Sendungen und Äußerungen wird Antisemitismus geschürt und salonfähig gemacht. Die bösen Israelis und damit die Juden sind an allem schuld. Auch die Pro-Palästina-Demos an den Universitäten haben gezeigt, dass es nicht gegen Israel geht, sondern gegen Juden, indem man sie aussperrt, schlägt und quasi aus den Hörsälen und Veranstaltungen vertreibt. Das ist nicht nur Israelhass, das ist purer Judenhass von muslimischer Seite, aber auch von der internationalen Linken, auch von der Linken im Deutschen Bundestag.
Wenn wir zunächst in die Wissenschaft des Antisemitismus einsteigen, so kann ich kurz schreiben, dass Antisemitismus die Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber Juden und jüdischen Gemeinschaften bezeichnet. Der Begriff wurde 1879 geprägt und umfasst sowohl historische als auch moderne Formen der Judenfeindschaft. Ursprünglich bezog sich der Antisemitismus auf religiöse Vorurteile, entwickelte sich aber später zu einer rassistischen Ideologie, die Juden als Bedrohung für die Gesellschaft ansah.
Diese Ideologie diente als Rechtfertigung für zahlreiche Verbrechen gegen Juden, darunter Pogrome und der Holocaust. Im Laufe der Geschichte wurden Juden häufig als Sündenböcke für wirtschaftliche und soziale Probleme dargestellt, was zu weit verbreiteten Vorurteilen und Hass führte. Antisemitische Stereotype, wie das Bild des "gierigen Juden" oder des "Weltverschwörers", wurden über Jahrhunderte hinweg entwickelt und blieben auch nach dem Holocaust bestehen.
In der heutigen Welt nimmt der Antisemitismus verschiedene Formen an, von offenen Hassverbrechen bis hin zu subtilerer institutioneller Diskriminierung. Diese Feindseligkeit wird häufig in politischen, religiösen und kulturellen Kontexten geschürt, und antisemitische Verschwörungstheorien sind nach wie vor weit verbreitet.
Die Bekämpfung des Antisemitismus bleibt eine zentrale Herausforderung, da diese Ideologie weiterhin eine Bedrohung für jüdische Gemeinschaften in der ganzen Welt darstellt. Verschiedene internationale und nationale Organisationen setzen sich für die Beobachtung und Bekämpfung von Antisemitismus ein, um den Schutz und die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung zu gewährleisten.
Heute lebt der Antisemitismus oft in modernen Verschwörungstheorien weiter, die Juden als geheime Drahtzieher des Weltgeschehens darstellen. Diese Theorien werden vor allem im Internet verbreitet und halten alte Feindbilder am Leben. Antisemitismus basiert nicht auf Logik oder Fakten, sondern auf tief verwurzelten Vorurteilen, Hass und der Angst vor dem Unbekannten. Es ist daher wichtig, sich der Geschichte und der Mechanismen des Antisemitismus bewusst zu sein, um ihn wirksam bekämpfen zu können.
Meine Schlussfolgerung zum Thema Antisemitismus ist, dass es sich um ein anhaltendes und wiederkehrendes Problem handelt, das tief in der Gesellschaft verwurzelt ist. Trotz zahlreicher historischer Tragödien und der offensichtlichen Notwendigkeit, aus der Vergangenheit zu lernen, erleben wir eine erneute Zunahme antisemitischer Einstellungen und Handlungen. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass antisemitische Ideologien häufig benutzt werden, um von eigenen Problemen abzulenken oder politische Agenden voranzutreiben. Diese Tendenz zeigt sich nicht nur in gewalttätigen Übergriffen, sondern auch in medialen und politischen Diskursen, die Vorurteile und Hass verstärken.
Ein Ansatz, diesem Problem entgegenzuwirken, ist umfassende Bildung und Aufklärung. Bereits in der Schule muss ein tiefes Verständnis für die Geschichte des Antisemitismus und seine verheerenden Auswirkungen vermittelt werden. Dies sollte Hand in Hand gehen mit der Förderung von Empathie und interkultureller Kompetenz, um Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Toleranz und Respekt zu schärfen.
Darüber hinaus müssen Medien und politische Akteure ihrer Verantwortung gerecht werden, indem sie für eine differenzierte und faire Berichterstattung sorgen und Hassreden und antisemitischer Rhetorik konsequent entgegentreten. Gesetzliche Maßnahmen sollten verstärkt werden, um antisemitische Straftaten konsequent zu verfolgen und zu ahnden.
Letztlich erfordert der Kampf gegen Antisemitismus ein gemeinsames gesellschaftliches Engagement. Es ist wichtig, dass wir alle aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Hass vorgehen und uns für ein friedliches und respektvolles Miteinander einsetzen. Nur so kann es gelingen, antisemitische Ideologien langfristig zu überwinden und eine offene und vielfältige Gesellschaft zu fördern.
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